Luxus und Leben
Palermo
Ich war in Lüneburg und es zog mich wieder nach Sizilien. In der Schröderstraße der Hansestadt war mein Gemüt hungrig auf süditalienische Gefühle, die am besten im gleichen Ambiente aufkommen. Das Schöne an einer übersichtlichen Stadt wie Lüneburg mit einem kompakten Ortskern ist, dass die lokalen Gewerbetreibenden quasi Hausbesuche machen. Ich war zwar nicht zu Hause, aber der Betreiber des hiesigen Reisebüros trank ab und zu sein Feierabendbier in der Straße. Der Gedanke mit dem Urlaub in Sizilien kam mir erst, als ich ihn sah.
„Hallo Anna, alles gut?“, sagte er in der gebremsten Aufregung, wenn es nicht ums Reisen oder um seine Familie geht.
„Hallo, danke ja. Und bei dir und der Familie?“
„Alles im grünen Bereich. Sie werden viel zu schnell groß. Kaum habe ich mich an sie gewöhnt, ziehen sie aus und heiraten.“
„Da hast du dann noch mindesten sechs Jahre Zeit, dich vorzubereiten, du Spinner. Ach – wo ich dich sehe …“.
„Verreisen? Schieß los!“ Er spitzte den Mund und verschränkte die Arme vor der Brust. Er stand jetzt im ›Rührt euch!‹ Klassisch betrachtet hatte er das Standbein mit seiner Last und dem Fundament seiner Ortskenntnisse. Das vorgestellte Spielbein würde sich leichtfüßig auf meine Anforderungen einstellen.
„Ich habe Sizilien im Sinn. Eine Woche. Taormina kenne ich. Was hältst du von Palermo?“
„Da habe ich was für dich. Tolles Hotel. Das passt total zu dir. Du wirst es lieben. Andere Kunden von mir kamen gerade von dort zurück“, sagte er und setzte sich.
„Ach, und die sind begeistert?“
„Überhaupt nicht. Sie fanden das Hotel total beschissen und haben sich bei mir beschwert, wie ich darauf gekommen bin, ihnen so einen Scheiß anzudrehen.“ „Ach.“
„Anna, zu dir passt das für die Faust aufs Auge. Für dich ist es perfekt. Wann willst du los?“
„Demnächst. Was hatten sie denn am Hotel auszusetzen?“
Der Kellner, ein gemeinsamer Bekannter, kam an den Tisch. „Moin Klaus, kleines Pils?“
„Hallo. Nee, lass mal. Ich bin auf der Durchreise. Direkt auf dem Weg zur Schule. Heute ist Elternabend.“ „Und?“
„Gibt nichts. Alles im Lot“, sagte Klaus und wendete sich wieder mir zu. „Du Anna, das Übliche. Sie beschwerten sich über schlechte Zimmer und schlechten Service. Das Personal spricht kein Deutsch und Englisch konnten Sie angeblich auch nicht. – Und Palermo finden sie ganz übel. Blödsinn. Anna, ich muss los. Alles klar, ich mach das fertig. Komm morgen mal vorbei.“
„Mache ich. Danke. Schönen Abend und liebe Grüße nach Hause.“ „Bis morgen.“
Die Art der Hotelbuchung entspricht nicht ganz den Gepflogenheiten meiner Vor-Lüneburger Zeit, wo ich mit der Familie Kataloge gewälzt hatte. Auch die Informationsflut der digitalen Medien ist mir weniger lieb als das Urteil einer Fachkraft, die mich seit Jahren jenseits der Reisepräferenzen kennt. Nur ein einziges Mal war es nicht ganz perfekt. Es hatte einen kleinen Beigeschmack, der mich störte und den er nicht vorhersagen konnte. Kreta war toll. Sowohl die Insel als auch das Hotel waren ein lohnendes Erlebnis. Der kilometerlange Spaziergang zum nächsten Ort war für mich, die ich eigentlich nicht gerne spazieren gehe, wunderbar entspannend. Was mich gestört hatte, war die Okkupation des Hauses, insbesondere der Außen- und Poolanlagen durch vermögende russische Familien. Ich hasse Klischees, aber was dort ablief, war ein störendes Muster. Die Kinder waren laut und verzogen. Die Frauen mit allem möglichen Zeugs behangen und unelegant aufgedonnert. Die Männer in einem Freizeitlook der lauteren Sorte. Sie trugen offen Bargeld in Rollen mit Gummiband drumrum. Das Cashzahlen mit: Gummi runterrollen, Bündel aufklappen, unzählige Scheine für den Kellner einzeln abnehmen, Geld rollen und das Gummi mit den gespreizten Fingern auf die Rolle runterschnappen lassen, ging mir höllisch auf den Keks. Die Krönung allerdings war, dass jede Familie eine eigene, winzige, böse Oma dabei hatte, die sich an Penetranz nicht vermochten zu überbieten. – Als gäbe es die bösen alten Frauen im Halloween-Shop zu Ramschpreisen.
Palermo ist laut, sagen andere. Für mich ist lebendig. Es ist völlig ungeordnet! Ich liebe zwar die Ordnung, aber jede Stadt hat ihren Rhythmus. Wie zuvor von meinem Bekannten, dem Reisebürokaufmann gehört hatte, wurde den Gästen – dem Paar, das er vorher hingeschickt hatte – mit Arroganz begegnet. Sie wollten sich durchsetzen und niemand hatte darauf reagiert. Sie wollten eine Sonderrolle und man sagte ihnen, sie können jederzeit woanders hingehen. Das mag ja so sein, aber mir kam es vor, als seien sie in einem anderen Hotel gewesen.
Ich kam in den alten Palazzo etwas oberhalb der Stadt und es war gediegen elegant, aber nicht schmutzig. ›Nicht schmutzig?‹ Die negativen Beurteilungen meiner Lüneburger Vorgänger hatten tatsächlich Einfluss auf die eigene Erwartungshaltung. Völlig unvoreingenommen betrachtet ist die Bude ein Traum. Ein sizilianischer Palast über dem Hafen mit Blick aufs Meer. ›Zu Fuß kurz die Kurve runter und ich bin in der Innenstadt von Palermo.‹ Besser ging es nicht. Eine gelebte Filmkulisse. Nun konnten nur noch die Zimmer mies sein und der Service unter aller Kanone. Weit gefehlt. Der Service war zurückhaltend, aber zuvorkommend und von größter Freundlichkeit. Dass sie wussten, in was für einem Juwel sie arbeiteten, konnte und wollte ich ihnen nicht zum Vorwurf machen. Warum auch. Ich war kein Kaufinteressent für die Bude, der versuchte den Preis zu drücken, indem er sie madig machte. Also blieb noch das Zimmer als einziger möglicher Schwachpunkt, denn bei meinen Frühstücksansprüchen kann man nichts falsch machen, außer keinen Kaffee hinzustellen. Beim Abend- oder Mittagessen würde ich wahrscheinlich sowieso in die Stadt gehen. Ich hatte keinen Kluburlaub mit Vollpension auf einer einsamen Insel gebucht. ›Das Zimmer ist also das Problem.‹ „Wow“, dachte ich und sagte es wohl auch, denn der Page lächelte. Es war riesig, alt und mit topgepflegtem Mobiliar – aber ohne Balkon. Ein solcher wäre mir als Raucherin wichtig gewesen. In den Zimmern war Rauchverbot. Völlig zurecht. Ich mag es selber nicht. Morgens und abends auf dem Balkon zu sitzen – morgens vielleicht sogar mit einem selbstgebrühten Kaffee – und in den Tag reinkommen, beziehungsweise aus ihm wieder rauszugleiten, ist bei mir eine eingespielte und leider auch lieb gewonnene Urlaubsgewohnheit. Der Mist ist, ich bin Genussraucher und kein Suchtraucher. Hätte ich Entzugserscheinungen, würde ich mir das von meinem Körper nicht bieten lassen und aufhören. Wenn ein Hotelzimmer nur einen französischen Balkon hat, auf den ich nicht austreten kann, rauche ich auch. Das ist aber was anderes. Dann stehe ich mit dem Zahnputzglas, halb gefüllt mit Wasser an der geöffneten Fenstertür, halte die Zigarette raus, blase das zuvor inhalierte Suchtpotenzial in die Außenluft und lösche die eine, nur die eine Zigarette im Wasserglas. Ich komme mir dabei vor wie ein Kind, das heimlich unter der Bettdecke mit Taschenlampe liest.
In dem Palast von Hotel in Palermo war es kein Problem, dass der kleinste Austritt in die persönliche Freiheit fehlte. Wozu ein Balkon im ersten Stock über dem Erdgeschoss, wenn man eine eigene riesige Terrasse hat. Schon wieder eine Filmkulisse – oder immer noch. Umgeben von einem Park mit mediterranen Pflanzen, Oliven- und Zitronenbäumen, war meine Oase von Terrasse groß genug, um mit zwanzig Leuten eine private Feier zu veranstalten. Natürlich gab es Grund zum Meckern, denn zwei der prachtvollen Bäume hatten ein wenig und nur seitlich, die freie Sicht auf das Meer minimal eingeschränkt. Allein schon der Versuch, bei der Aussicht einen Makel zu finden, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Es sollte sogar vor meiner Familie ein Geheimnis bleiben, weil ich es etwas dekadent und unwirtschaftlich finde, sich aus der Küche mit dem Zimmerservice einen Espresso bringen zu lassen. Auf dieser Terrasse habe ich jeden Morgen einen Espresso getrunken und es genossen.
Generell neige ich dazu, wenn mir ein Ort einigermaßen gefällt, mich schnell zu akklimatisieren. In Palermo und im Hotel war ich angekommen, bevor ich richtig da war.
›Auf gehts‹, dachte ich und strotzte voller Unternehmungslust in die Stadt. Mich als Schusselchen zu bezeichnen, wäre eine Verniedlichung, die es nicht annähernd träfe. Warum muss ich Volltrottel immer am ersten Tag meines Urlaubs den gleichen Fehler machen und loslaufen. Warum latsche ich mir immer am ersten Tag die Füße platt?
Das Zentrum von Palermo war doch nicht so nahe, wie ich dachte. Der vermutete Hafen war es nicht, sondern die Marina. Es gab auch dort einen kleinen Ortskern, den ich nach wenigen Minuten erreicht hatte. Dann waren es noch ein Kilometer bis zum echten Hafen und zwei weitere in die Innenstadt. Dort erst – oder vielleicht dreihundert Meter früher – sollte meine Erkundungstour zu Fuß losgehen. Wenigstens war es Ende Mai bereits schön warm auf Sizilien. Entsprechen sorgte meine klitschnasse Bekleidung für Verdunstungskälte. Im Gewusel der Altstadt von Palermo bin ich zu Hause. Das Gefühl ist jenseits dessen, was ein Meerblick liefern kann. Mehr als ein Erinnerungsfoto auf Capri und vielmehr als die sehr gepflegten, barocken Gärten einer mitteleuropäischen Residenzstadt. In Palermo treffen Menschen und Kulturen seit über zweieinhalbtausend Jahren geballt aufeinander. Klar sieht man auch baulich Spuren, historische Monumente, Reminiszenzen und Anlehnungen. Aber es sind die Menschen, die es ausmachen. Ich kann nicht sagen, was es ist und ob es einen ähnlichen Ursprung in meine Lieblingsstätten Rom, Jerusalem und New York hat. Noch weniger könnte ich behaupten, zu wissen, wie stark welche Faktoren das Lebensgefühl von lokaler Identität und internationalem Selbstverständnis beeinflussen. Ist es die Zeit, sind es Machtfaktoren, Kriege, geopolitische Lage oder die Mischung von alledem? Sicherlich gibt es für derlei Überlegungen historische und soziokulturelle Thesen. In dem quirligen Gewusel der Straßen von Palermo fühlte ich mich als alleinreisende Frau so sicher wie nirgends auf der Welt. Vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit, von einer einem Motorroller oder einem Gemüse-Lieferwagen erwischt zu werden, höher als von einem betagten E-Bike-Fahrer am Walchensee. Restrisiken gibts überall.
Die Kultur betreffend hatte ich auf jeden Fall den Palast von Friedrich II, dem Stauferkönig auf dem Zettel. Nicht mein favorisierter Baustil. Das ist etwas anderes, als würde ich mir ein einzelnes Objekt wie ein Renaissancepalast der Medici in Florenz ansehen und die Proportionen genießen. Schon gar nicht zu vergleichen mit baulichen Auswüchsen wie Neuschwanstein, jener Fantasien auch die Schwanenbadewanne entsprungen ist. Die Stadt Füssen selbst ist so zauberhaft, dass ich jederzeit dort leben würde. Der Normannenpalast in Palermo gehörte und gehört zur Stadt. Er kann von mir nur als Bestandteil von etwas Größerem, auch Lokalem betrachtet werden. Und wieder geht es nur um das Gefühl, aus der Innenstadt kommend die Via Vittorio Emanuele auf das Parlament, das im Palast untergebracht ist, zuzugehen und mitten in der Stadt die Piazza Vittoria mit den gefühlt tausenden großen Palmen – es sind viel weniger – zu sehen. Es zog mich an und nahm mich ein.
Am zweiten Tag in Palermo fuhr ich mit dem Bus in die Stadt. Ich lief ein wenig umher und ging dann zum Palazzo Abatellis. Das Ziel meiner Begierde war nicht das Bauwerk an sich. Der Palazzo beherbergt die Regionalgalerie Siziliens. Das Bildnis der Maria bei der Verkündigung, die Annunciata di Palermo von Antonello da Messina hatte es mir zu Hause angetan. Mich hat es einfach berührt, als ich es mehreren Kunstbänden gesehen hatte. Und in Palermo bot sich mir die Chance, das Original zu genießen. Ich bin alles andere als Kunstkennerin, aber selbst für mich haben die Originale eine andere Wirkung als Kopien oder Abbildungen. Das kann auch bei Gemälden nach hinten losgehen, wie bei der Mona Lisa im Louvre. Die hatte mich schon vorher nicht wirklich gepackt, und beim Original war ich ganz ehrlich enttäuscht, wie klein das Gemälde ist.
Italienische Gefühle überkamen mich auf dem Hinweg zum Palazzo erneut, denn ich schien schon in den sizilianischen Rhythmus zu kommen. Ein von Statur und Aussehen her wahrscheinlich anzunehmender Einheimischer hatte den gleichen, wenn nicht identischen Rhythmus wie ich. Er trank in derselben Bar seinen Espresso und stand auch vor dem Palazzo Abatellis – aus dem ich unverrichteter Dinge wieder herauskam. ›Wie kann man nur ein Gemälde von der Wand des Hauses nehmen, das als Ausstellungsort in jedem Kunstband und jedem Reiseführer verzeichnet ist und die Madonna mit dem blauen Gewand auf Rundreise zu einer Themenausstellung schicken?‹ Sie konnten und sie taten es. Ich habe selbst nichts dagegen, wenn Gemälde aus der Welt zusammengetragen und eine Zeit lang dort ausgestellt werden, wo ich wohne. ›Aber hey, damit hatte ich nicht gerechnet, dass es ausgerechnet passiert, wenn ICH nach Palermo komme.‹
Der auch kunstinteressierte Mann war gar nicht erst ins Gebäude gegangen. Wahrscheinlich wusste er, dass es Bild verliehen war. Am Abend telefonierte ich mit meinem Sohn.
„Und? Ist Palermo immer noch genehm?“
„Was ist das für eine Frage? Es ist toll. Aber die Annunciata ist nicht da. Sie haben sie ausgeliehen.“
„Die was? Ist was mit dem Zimmer?“
„Mariä Verkündigung von Antonello da Messina.“
„Ein Bild?“
„Ein Meisterwerk der Frührenaissance.“ „Das tut mir leid.“
„Was tut dir leid?“
„Dass du es nicht sehen konntest. Wenigstens ist es nicht geklaut worden. Dass Bilder verliehen werden, passiert. Das konntest du nicht wissen.“
„Der Mann, den ich ständig in der Stadt getroffen hatte, schien es aber zu wissen. Es ist gar nicht erst reingegangen.“
„Wie bitte? Wie lange hast du den gesehen? Also wann zum ersten Mal und wann zum letzten Mal?“
„Keine Ahnung. Vielleicht saß er schon im Bus von der Marina in die Stadt. Dort andauernd. Im gleichen Caffè, vor dem Museum und später noch einmal.“
„Wie sah er aus?“
„Was weiß ich? So wie ein junger sizilianischen Mann aussieht.“
„Lass mich raten, und bitte lass es nicht wahr sein: Schwarzer Anzug, weißes Hemd, Sonnenbrille und er war schlank.“
„Ja, genau, das stimmt. Kennst du den?“
„Nein. Um Himmels willen, Mutter, der war nicht kunstinteressiert, der hat auf dich aufgepasst, dass du nicht unter die Räder kommst.“
„Was sprichst du da für Unsinn? Es war gar nicht nötig. Ich bin hier absolut sicher.“
„Das bist du ganz bestimmt. Vielleicht hat er auf Sizilien aufgepasst, so wie du durch die Gegend holzt. Und? Was liegt noch an?“
„Morgen fahre ich an den Strand von Mondello und irgendwo in einer Pinte Fisch essen. An der Rezeption haben sie mir gesagt, es gibt einen Fahrdienst. Sie wollen mich hinbringen und abholen. Das machen sie hier immer so, und es ist völlig normal.“
„Sicher. Ich wünsche euch viel Spaß.“
„Wieso euch? Ich bin allein, wie du weißt.“
„Wie du meinst.“
Am nächsten Tag karrten sie mich an den Strand, ohne dass ich wirklich vorhatte, dort zu liegen. Es wäre eine glatte Lüge, den hoteleigenen Wagen mit Chauffeur mit den gleichen Attributen wie das Haus zu belegen. Von dezenter Eleganz war keine Spur. Die Stretchlimousine im Straßenkreuzerformat war mir unglaublich peinlich. Aus Versehen bin ich so etwas schon mal eingestiegen, war aber erst überrascht, als ich darin saß. In Palermo fuhr der Wagen vor und ich sah ihn kommen. Von peinlicher Berührung angespannt, kauerte ich in der Karre. Es waren nur einige Kilometer, die wir über dem Meer auf der Küstenstraße, die Lungomare Christophoro Colombo, bis nach Mondello, fuhren. Der Blick übers Meer, den ich hatte, war der gleiche, den ich von der Terrasse kannte. Durch die getönten Scheiben des Autos war eine stärkere Trennung vorhanden, als würde man eine dunkle Sonnenbrille aufhaben.
Der Strand von Mondello ist so, wie ich es nicht anders erwartet hatte. Strand, ein paar Bäume, Straße mit Gehweg, Häuser. Dazwischen immer wieder Flachbauten, in denen Restaurants weniger selbst Kulturträger waren, als den Badebetrieb am Laufen zu halten und daran zu verdienen. Ich stieg aus dem Wagen und fragte den Chauffeur, wie die Rückfahrt geregelt werden würde oder ob ich den Bus nehmen sollte. Er beteuerte mir, selbstverständlich zu warten. Ich hatte ganz sicher keinen Wagen für einen Tag gebucht. Und ich hätte es ganz bestimmt nicht bezahlt. Es ging unglaublich schnell, mir einen Eindruck von dem Strand und des Ortes zu machen. Die nächste Pinte sollte meine sein. Essen der hektischen Art. Der Wagen wartete. Es ging noch flotter. Auf dem Weg in ein Restaurant gingen Polizisten an mir vorbei und vor mir in das Lokal. Einer der beiden Polizisten blieb kurz stehen, sah mich an, schüttelte leise den Kopf, lächelte und folgte seinem Kollegen. Artig tat ich, was er andeutete, und schlich unbemerkt zurück zu dem unglaublichen Auto. Ich ließ mich in Palermo rausschmeißen und aß dort auf der Straße.
Meinungen
Kennst Du die Amalfitana? Welchen Art magst Du warum am liebsten?
Sonstige Bemerkungen?