Radlos in Glückstadt
Metropolregion Hamburg
Ganz anders war der emotionale Bezug zu erzwungener Passivität bei einem Freund und Kollegen meines Mannes. Der trat morgens an einem gewöhnlichen Arbeitstag im Hamburger Umfeld aus seiner Haustür und ging zu seinem Angeberschlitten von Firmenwagen. Er parkte ihn gerne auf der Straße vor dem Haus, anstatt den freien Stellplatz im Carport zu nutzen. Der Wagen machte schon was her. Davon, dass sein Fahrzeug die Gemüter regte, ging er aus und teilte seine Begeisterung mit Nachbarn und vorbeifahrenden Personen. Der charmante Zug an ihm ist, dass er es auch genauso geschildert hatte, wie er es empfand:
„Da steigst du morgens in den Zwölfzylinder und startest ihn, nachdem der Gurtbringer seinen Job gemacht hatte. Der Motor ist sofort da. Die Welt will dich sehen. Du lehnst dich zurück in den schmeichelnden Ledersitz, lässt die Arme locker am Sportlenkrad. Spiegel, Schulterblick. Du trittst genüsslich aufs Gaspedal. Der kraftvolle Motor rauscht hoch und zieht richtig durch. – Und die Scheißkarre bewegt sich keinen Millimeter von der Stelle. Leerlauf? Fehlanzeige. Ich also ausgestiegen und was sehe ich: Alle vier Räder waren geklaut und die von Hand gewaschene Karre steht mit Gasbetonblöcken aufgebockt vor meinem Haus. Mann, war ich angepisst.“
Meinungen
Hattest Du ach schon einmal einen Klau am Fahrzeug?
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